Drei Ranger:innen im Naturpark Spessart
Das bayerische Umweltministerium fördert seit 2018 hauptamtliche Ranger-Stellen in den Naturparken. Die Zahl der geförderten Stellen orientiert sich an der Flächengröße – dem Naturpark Spessart sind drei Vollzeitstellen zugeteilt (Förderquote 90%).
Unsere drei Ranger:innen Victoria Schuler, Andreas Gries und Felix Kühne haben folgende Arbeitsschwerpunkte.
Arbeitsschwerpunkte
Unsere Naturpark-Ranger:innen sind als „Gesicht des Naturparks“ möglichst oft draußen unterwegs und stehen dabei Besuchenden und Einheimischen für Auskünfte und Fragen zur Verfügung. Wie ihre Kolleg:innen im Nationalpark tragen die Naturpark-Ranger:innen eine bayernweit einheitliche Dienstkleidung und sind daher gut zu erkennen. Gegenüber den Nationalpark-Ranger:innen haben unsere Ranger:innen jedoch keine hoheitlichen oder polizeilichen Befugnisse. Sie sollen Besucher:innen vorrangig informieren, sensibilisieren und aufklären.
Ebenfalls zu ihren Aufgaben gehört die Betreuung der Freizeitinfrastruktur des Naturparks, z.B. die regelmäßige Kontrolle und Instandsetzung der zahlreichen Lehr- und Erlebnispfade in Zusammenarbeit mit den Bauhöfen der Gemeinden. Infotafeln, die über die Besonderheiten des Naturparks informieren sowie die vielen Wander-Wegweiser werden ebenfalls durch das Ranger-Team kontrolliert, gepflegt und instandgesetzt.
Ein weiterer Schwerpunkt unseres Ranger-Teams ist die Bildungs- und Informationsarbeit zu den kleinen und großen Naturwundern des Spessarts. Beispielsweise bei Führungen in der Erwachsenenbildung oder bei Exkursionen mit Schulklassen.
Unsere Ranger:innen haben dazu mehrere Veranstaltungsformate konzipiert - von der langfristig über das Jahresprogramm angekündigten Naturführung bis hin zu spontanen Naturerlebnis-Aktionen an viel besuchten Orten. Mit dabei: der Ranger-Rucksack mit Info- und Anschauungsmaterial. Bei der Auswahl der Führungsthemen achten die Naturpark-Ranger:innen darauf, dass sie möglichst nicht in Konkurrenz zu den ehrenamtlichen Naturparkführer:innen treten. Den Ranger:innen kommt vielmehr die Aufgabe der Ehrenamtskoordination zu – sie betreuen und unterstützen die Naturparkführer:innen, z.B. durch Beratung, Vermittlung von Anfragen und der Organisation von Fortbildungen.
Das Ranger-Team betreut weiterhin die Naturpark-Schulen im Spessart. Unsere Ranger:innen stimmen Aktionstage und Exkursionen mit den Partner-Schulen ab, organisieren Fortbildungen für die Lehrkräfte und stehen allgemein als Ansprechpartner:innen zur Verfügung.
Die Unterstützung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Ranger-Team. Es arbeitet dabei eng mit den Gebietsbeteuern für Grünland sowie den Naturschutzbehörden und Landschaftspflegeverbänden zusammen, z.B. beim Einsatz des Samenerntegeräts eBeetle.
Gemeinsam mit der Gebietsbetreuung unterstützten die Naturpark-Ranger:innen Beweidungsprojekte des Naturparks, um der Verbuschung entgegenzuwirken und artenreiche Weideflächen zu erhalten.
Die Ranger:innen koordinieren und betreuen zudem Aktionstage mit ehrenamtlichen Helfer:innen, z.B. zum Landschaftsputz oder zur Pflege von Streuobstbeständen.
Die Erfassung von Arten sowie die Unterstützung von Forschungstätigkeiten im Arten- und Naturschutz stellen einen weiteren Arbeitsschwerpunkt der Ranger:innen dar. Sie unterstützten u.a. ein bayernweit angesetztes Monitoring „Spurensuche Gartenschläfer“ oder die Erfassung von Luchs und Wildkatze mittels Fotofallen und Lockstöcken.
Auch bei Artenhilfsmaßnahmen der Gebietsbetreuung ist unser Ranger-Team aktiv, z.B. beim Artenhilfsprojekt Arnika, bei dem die bedrohten Bestände durch Nachzucht aus regionalen Wildsamen gesichert werden.
Unsere Rangerinnen und Ranger sind also in erster Linie Ansprechpartner:innen für den Naturpark und den Naturschutz. Solltet ihr die Ranger:innen draußen antreffen, dann sprecht sie sehr gerne an!