Der Spessart hat neben faszinierender Natur auch viel Kultur und Geschichte zu bieten

Sehenswerte Altstadtbereiche und malerische Ortskerne findet ihr unter anderem in Gemünden am Main, Rieneck, Lohr am Main, Rothenfels, Marktheidenfeld, Miltenberg, Mönchberg, Klingenberg, Rothenbuch, Aschaffenburg, Alzenau, Gelnhausen, Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Steinau und Schlüchtern.

Lohnende Ausflugsziele sind zudem die zahlreichen Museen, Ausstellungen und Sammlungen der Region. Hervorzuheben sind das Spessartmuseum im Lohrer Schloss, das Brüder Grimm-Haus in Steinau, das Alzenauer Stadtmuseum im Schlösschen Michelbach, das Miltenberger Stadtmuseum und die Aschaffenburger Museumsmeile mit Schloss Johannisburg. Auf römischen Spuren wandelt man im Römermuseum in Obernburg und im Aschaffenburger Pompejanum - König Ludwig I. ließ diesen detailgetreuen Nachbau einer römischen Villa errichten. Altes Handwerk wird im Eisenhammer Hasloch, in der Papiermühle in Triefenstein-Homburg und in vielen kleineren Heimatmuseen lebendig. Und wenn  ihr mal ausgefallen Fahrräder ausprobieren wollt, dann besucht die „Pedalwelt“ in Heimbuchenthal.
Eine Übersicht zu allen Museen und Ausstellungen findet ihr hier.

Imposante Burgen, Schlösser und Ruinen

Imposante Burgen, Schlösser und Ruinen, aber auch Wehrkirchen und Ringwälle zeugen von herrschaftlicher Machtdemonstration und jahrhundertelangen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Adelsgeschlechtern und Kirchenfürsten. Insbesondere der Kampf der Kurfürsten von Mainz und der Würzburger Bischöfe um die Vorherrschaft im Spessart hinterließ viele sehenswerte Bauwerke. Mit am bekanntesten ist das Wasserschloss in Mespelbrunn, welches dem Film „das Wirtshaus im Spessart“ als Kulisse diente und besichtigt werden kann.

Ebenfalls zugänglich sind die Gemündener Scherenburg, die Ruine Schönrain, das Lohrer Schloss, die Henneburg, die Kollenburg, die Mildenburg, die Clingenburg, das Aschaffenburger Renaissanceschloss Johannisburg, Burg Alzenau und das Schlösschen Michelbach, die Kaiserpfalz Friedrich Barbarossas in Gelnhausen und das Schloss in Steinau. Die Burgen Schwarzenfels, Rieneck und Rothenfels werden als Jugendherbergen genutzt und können zum Teil besichtigt werden. Detaillierte Beschreibungen der Burgen und Schlösser findet ihr beim Tourismusverband Spessart-Mainland  und beim Netzwerk Burglandschaft (Siehe Infobox)

Tipp

Theater und Konzerte auf der Burg

Auf einigen Burgen finden im Sommer Freiluftfestspiele und Konzerte statt, u.a. auf der Scherenburg, der Mildenburg und der Burg Alzenau.

Klöster im Spessart

Neben den Wehranlagen spielten auch  Klöster bei der Besiedlung des Spessarts eine wichtige Rolle. Empfehlenswert ist ein Besuch des Klosters Engelbert bei Großheubach mit Klosterschänke und Regionalladen. Sehenswert sind zudem die Stiftsbasilika in Aschaffenburg, die Wallfahrtskirchen in Hessenthal, Rengersbrunn sowie in den Klöstern Mariabuchen bei Lohr und Schönau bei Gemünden.

Dank intensiver archäologischer Forschung wurden in den letzten Jahren neue Erkenntnisse zu vielen historischen Bauwerken der Region gewonnen. Auch bisher unerforschte Anlagen wurden ausgegraben, z.B. das Kloster Elisabeth-Zell bei Ruppertshütten oder die Wasserburg Mole bei Heimbuchenthal.

Das Franziskaner-Minoritenkloster in Schönau liegt idyllisch im Saaletal bei Gemünden (Foto: Oliver Kaiser)

Info
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Archäologisches Spessartprojekt & Netzwerk Burglandschaft

Umfangreiche Informationen zu Burgen, Schlössern und Ruinen und der aktuellen Forschung bieten das Archäologische Spessartprojekt und das Netzwerk Burglandschaft. Neben Broschüren und wissenschaftlichen Veröffentlichungen gibt es virtuelle Rekonstruktionen und beeindruckende Panoramarundgänge im Internet.

Kulturwege der Region

Kultur erwandern kann man auf den weit über 100  Kulturwegen der Region (http://spessartprojekt.de/kulturwege/index.php), die vom Archäologischen Spessartprojekt (ASP) gemeinsam mit Partner und Sponsoren eingerichtet wurden. 

Wer im nordöstlichen Teil des Naturparks unterwegs ist, trifft auf Spuren des Technikdenkmals „Strecke 46“.  47 ausgeführte Bauwerke  sowie deutlich erkennbare Trassenbereiche von Deutschlands längster, historischer Autobahnruine finden sich in den Wäldern und Tälern zwischen Gemünden am Main und Bad Brückenau. Ursprünglich sollte dort die knapp 70 km lange „Strecke 46“ zwischen Fulda und Würzburg entstehen. Wegen des 2. Weltkrieges wurde 1939 der Bau jedoch eingestellt. Die unvollendeten Bauwerke blieben, die meisten davon im Wald.
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat die „Stecke 46“ 2003 unter Denkmalschutz gestellt.

Tipp

Strecke 46

Umfassende Informationen, Broschüren und Termine für Führungen zu der historischen Autobahnruine gibt es unter www.strecke46.de.