Kühle Sommer und mäßig kalte Winter

Das Klima des Spessarts wird dem gemäßigten ozeanischen Typ zugerechnet; Kennzeichen sind vergleichsweise kühle Sommer und mäßig kalte Winter. Die Randzonen des Spessarts sind wegen der mildernden Einflüsse des Maintals und seiner Nebentäler im Vergleich zu den Hochlagen und zentral liegenden Bereichen begünstigt. Gegenüber den umliegenden Mittelgebirgen ist der Spessart wärmer als das osthessische Hügelland und kälter als der Odenwald.

Im Maintal liegt die mittlere Jahrestemperatur bei 8 - 9° C, im Hochspessart bei 6 - 7° C.

Diesen Unterschied kann man gut selbst beobachten: Im Maintal beginnt der Vorfrühling mit der Schneeglöckchenblüte bereits Mitte Februar, in den Hochlagen des Spessarts dagegen teilweise erst Ende März. 

Der Klimawandel macht sich auch im Spessart bemerkbar

Die höchsten Niederschläge finden sich auf den Erhebungen des Hochspessarts. Sie steigen von Westen her bis auf 1 000 mm/Jahr an und sinken dann auf der östlichen Leeseite bis zum Maintal hin auf 600 mm/Jahr ab. Infolge der ausgedehnten Waldgebiete ist die relative Luftfeuchtigkeit vergleichsweise hoch – häufige Nebel in Bachtälern und Wiesengründen zeugen davon.

Der Klimawandel macht sich auch im Spessart bemerkbar: Schneehöhen von mindestens 10 cm, die noch Wintersport erlauben, sind seltener geworden. Dafür sind in den letzten Jahren vermehrt sommerliche Hitze- und Trockenperioden aufgetreten, die nicht nur der Land- und Forstwirtschaft zu schaffen machen.