Spessart Kulinarisch entdecken

Der Naturpark Spessart hat mehr zu bieten als eine tolle Natur- und Kulturlandschaft: Wälder, Weiden, Weinberge, Flüsse und Felder liefern auch kulinarische Genüsse, z.B. Wildbret, Fisch, Weidefleisch, Käsespezialitäten sowie edle Weine und Brände.

Typische Spessartprodukte sind vielerorts direkt bei den Erzeugerbetrieben erhältlich oder werden auf Wochenmärkten und im Einzelhandel angeboten. Viele Gastwirt:innen im Spessart legen großen Wert auf regionale und frische Produkte und zaubern aus diesen kreative Köstlichkeiten, z.B. die Mitglieder der „Frische aus Main-Spessart“.

Feste, Märkte und Themenwochen widmen sich zudem regionaltypischen Leckerbissen und laden zum Probieren, Entdecken und Genießen ein. Im Folgenden einige Tipps zu Spezialitäten, Initiativen und Events.

Der Naturpark hat gemeinsam mit Partner:innen aus Landwirtschaft, Gastronomie und Handwerk 2011 die Vermarktungsinitiative Grünland Spessart e.V. gegründet. Die zertifizierten Mitgliedsbetriebe erzeugen auf den Wiesen und Weiden im Naturpark hochwertige Fleisch- und Wurstprodukte und vermarkten diese unter dem Qualitätssiegel „Grünland-Spessart – Da ist Draußen drin“. Dieses Siegel garantiert eine naturverträgliche, tiergerechte Weidehaltung mit gentechnikfreiem Futter aus der Region, kurze Transportwege und eine regionale, handwerkliche Verarbeitung. Weitere Informationen zur Vermarktungsinitiative, eine Übersicht von Anbieterinnen und Anbietern sowie einen Bestellservice für Genusspakete findet ihr unter www.gruenland-spessart.de.

Im Spessart kommen sowohl Freunde eines handwerklich gebrauten Bieres als auch Weingenießer:innen auf ihre Kosten.
Sieben Brauereien bieten ihre Spezialitäten an, zum Teil auch bei Brauereiführungen oder direkt in der eignen Braugaststube.
An den sonnenverwöhnten Hängen entlang des Mains und rund um Alzenau reifen köstliche Rot- und Weißweine. Diese können über Erzeugergemeinschaften und bei vielen Winzern bezogen werden; auch die regionalen Lebensmittelmärkte bieten oft Weine von hier an. Weinfeste, Winzerstuben sowie saisonal betriebene Häckerwirtschaften laden dazu ein, die edlen Frankenweine kennenzulernen.

Einen Überblick zu Brauereien, Winzerbetrieben und Veranstaltungen gibt es bei den Kolleg:innen von Spessart-Mainland.

Die Wälder des Spessarts liefern Wildbret höchster Qualität. Verbraucher:innen erhalten Hirsch, Reh, Wildschwein und auch Damwild direkt bei Jäger:innen, bei den Wildkammern der bayerischen Staatsforsten und bei einigen Metzgereien. Die Adressen gibt es hier https://spessart-mainland.de/wildbretanbieter.html

Im sauberen Wasser der Spessartbäche gedeihen Forellen prächtig. Die Spessartforelle findet sich daher auf der Speisekarte vieler Gastronomiebetriebe. Wer mag, kann frische oder geräucherte Fische direkt auf Wochenmärkten und bei den Zuchtbetrieben kaufen, z.B. beim Fischgut Seewiese in Gräfendorf, Deutschlands älteste Forellenzucht.

Eine Spezialität aus dem Main sind die „Meefischli“ (Mainfischchen). Traditionell sollen die Fische nicht größer sein als der kleine Finger der Statue des Heiligen Kilian auf der Würzburger Mainbrücke. Die Fische werden als Ganzes frittiert mit den Fingern gegessen.

Der Kahlgrund ist das größte Streuobstanbaugebiet im Spessart, hier findet ihr viele traditionelle Keltereien und Edelbrennereien sowie den klassischen „Äppelwoi“. Der Apfelwein wird traditionell im Bembel, einem bauchigen Tonkrug ausgeschenkt. Unter dem Motto „der Kahlgrund brennt“ geben die Brenner:innen dort beim jährlichen Tag der offenen Brennereien Einblick in die Kunst des Destillierens.

Rund um den Apfel und Streuobst geht es auch bei der Initiative Schlaraffenburger, die sich dem Erhalt der Streuobstwiesen verschrieben hat. Neben Apfelsaft aus der Region sind u.a. Apfelwein, Apfelsecco, Cidre und Apfelessig erhältlich. Zudem werden Schnittkurse für Obstbäume und Baumpflanzungen organisiert.

In den Wintermonaten zelebrieren ortsansässige Vereine in vielen Spessartgemeinden das Lakefleisch-Essen als großes Fest. Das in Salzlake eingelegte Schweinefleisch wird eingewickelt in der Glut eines großen Lagerfeuers gegart. Erfunden wurde diese typische Spezialität des Spessarts von Waldarbeitern. Diese haben das minderwertige Holz der Baumkronen meist direkt auf der Hiebsfläche verbrannt. Die großen Feuer ergaben eine langanhaltende Glut, in der das in feuchtem Zeitungspapier eingewickelte Fleisch gelegt wurde.

Direktvermarkter und regionale Einkaufsführer

Seid ihr auf der Suche nach regionalen Erzeugnissen? Auf den folgenden Seiten findet ihr Einkaufsführer mit Betrieben aus dem Spessart und angrenzenden Gebieten:

·      Einkaufsführer Bayerischer Untermain

·      Einkaufsführer Landkleis Main-Spesart 

·      Plattform „Regionales Bayern“