Naturpark Spessart erhält unterfränkischen Integrationspreis
Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer und Staatssekretär Sandro Kirchner zeichneten am 23. Oktober 2025 den Naturpark Spessart e.V. mit dem 1. Platz des unterfränkischen Integrationspreises aus. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 2.500 € verbunden.
Eine Jury würdigte dabei das Engagement unserer Gebietsbetreuer Sabrina Jochum und Christian Salomon beim Einsatz von Geflüchteten in Naturschutz und Landschaftspflege. Seit 2015 haben rund 200 Geflüchtete verschiedenster Herkünfte auf ehrenamtlicher Basis bei der Entbuschung von Weideflächen, der Beseitigung von Problempflanzen oder im Rahmen von Artenhilfsmaßnahmen mitgewirkt. Zudem wurden mehrere Naturschutzexkursionen für ukrainische Kriegsflüchtlinge durchgeführt.

Auf dem Bild: Staatssekretär Sandro Kirchner, Vereinsvorsitzende und Landrätin Sabine Sitter, Gebietsbetreuer Christian Salomon, Gebietsbetreuerin Sabrina Jochum, Mamadou Bah, Mohammad Mahdi Amiri, Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer, Landrat Dr. Alexander Legler, stellvertretender Landrat Günther Oettinger
Die Auszeichnung nahmen Vereinsvorsitzende Sabine Sitter, unsere beiden Gebietsbetreuer sowie Mohammad Mahdi Amiri und Mamadou Bah als Vertreter der ehrenamtlichen Helfer entgegen. In seinen Dankworten betonte Christian Salomon, dass man aus ganz pragmatischen Gründen auf diese Gruppe zugegangen sei und von deren Arbeitskraft und Arbeitseinstellung profitiere. Viele Maßnahmen hätte man ohne diese massive Unterstützung gar nicht durchführen können. Zudem sei die gemeinsame Arbeit mit Einheimischen in der Natur perfekt geeignet, um in ungezwungenen Austausch zu kommen. Sabrina Jochum ergänzte, dass man bei den zahlreichen Aktionen ausnahmslos positive Erfahrungen mit den Helferinnen und Helfern gemacht habe. Deren Schicksale gingen einem persönlich sehr zu Herzen und hinterließen weit über die Aktionen hinaus Stoff zum Nachdenken und Handeln.
Das Preisgeld wollen die Naturparkmitarbeiter für weitere Aktionen mit Geflüchteten in der Region einsetzen. Neben der finanziellen Honorierung ehrenamtlicher Arbeitseinsätze sollen 2026 auch Busexkursionen in Naturschutzgebiete angeboten werden. Dabei geht es sowohl um Kenntnisse über die Natur der neuen Heimat wie um die weitere Vernetzung mit Einheimischen, aber auch um eine Wertschätzung für das erlebte Engagement der Helferinnen und Helfer.