Sperrung aufgehoben: Naturpark Spessart setzt Brücke bei Rothenbuch instand
Der Wanderweg durch das Hafenlohrtal ist wieder komplett begehbar. Freiwillige haben die seit einem Jahr defekte Brücke am Ahlmichdamm instand gesetzt. Dabei wurde auch die Aktivität des Bibers berücksichtigt.
„Den kompletten Tag haben wir hier gearbeitet."
Julian Bruhn, stellvertretender Geschäftsführer des Naturparks Spessart ist zufrieden: „Den kompletten Tag haben wir hier gearbeitet. Ohne so viele Freiwillige hätten wir das nicht geschafft.“ Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) fertigte das Geländer von Hand und brachte die von den Bayerischen Staatsforsten spendierten Douglasien-Bohlen auf der Brücke an.
Diese wurde aus Stahl gefertigt und mit massiven Sandstein-Fundamenten verankert. Bruhn: „Sie wird jetzt dem Hochwasser standhalten, auch bei Starkregen-Ereignissen“. Bei der Erneuerung der Brücke wurden nämlich die Aktivitäten des Bibers berücksichtigt. Dieser hat bachabwärts einen Damm gebaut und hatte damit Teile des alten Wanderweges geflutet.
Im Sommer staut der Biber das Wasser
Der neue Weg verläuft daher etwas höher am Hang. Naturpark Ranger Andreas Gries plante den Pfadverlauf und unterstützte bei den Vermessungsarbeiten. Bruhn erklärt, dass zwischen Verlegung der Route und Entfernung des Biberdamms abgewogen wurde. „Hier im Naturschutzgebiet“, so der Naturparkler, „haben wir uns klar für den Erhalt des Damms entschieden.“ Im Sommer sei man froh, wenn der Biber das Wasser staue und die Feuchtigkeit im Tal halte.
Markus Fäth, Bürgermeister von Rothenbuch, würdigte die Arbeiten mit Ansprache, Speis und Trank. „Ich schätze mich glücklich, solch engagierte Leute wie Euch zu haben“, sagte er. Der BN sei hier schon seit unzählbaren Jahren aktiv und hatte bereits die vorherige Brücke gebaut.
Für die Bergwacht hingegen war es der erste Einsatz dieser Art; über 300 Meter Weg haben sie an diesem Tag angelegt. Bruhn erklärt den Einsatz der Bergwacht: „Die weiß, wie man einen Pfad ergonomisch anlegt.“ Bergwachtler Johannes Volk erklärt, dass sie zwar für die Rettung Verletzter aus unwegsamem Gelände ausgebildet sind, was die wenigsten aber wissen: „Der Naturschutz gehört bei uns ebenso dazu und ist fester Bestandteil der Ausbildung.“
Die Arbeiten wurden im Rahmen der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien (LNPR) durchgeführt und vom Umweltministerium mit fast 22.000 Euro bezuschusst.