Naturschutzgebiet Hafenlohrtal

Lkr. Aschaffenburg, 70,6 ha

Das Naturschutzgebiet liegt oberhalb des Weilers Lichtenau und umfasst einen knapp 4 km langen Abschnitt des über 20 km langen Hafenlohrtals. Das Schutzgebiet wurde 1988 ausgewiesen, um die ehemaligen Streu- und Wässerwiesen vor der Aufforstung mit Fichten und vor einer zu intensiven landwirtschaftlichen Nutzung zu schützen. Erst seit wenigen Jahren werden im Gebiet wieder Wiesen zur Heumahd genutzt. Auch verschiedene Schafe und Ziegen beweiden das Gebiet.

Für diese Vertragsnaturschutzmaßnahmen wurden größere Teilflächen entbuscht. Zudem wurden zahlreiche Kleingewässer geschaffen. In kurzer Zeit konnten hier bereits 27 Libellenarten nachgewiesen werden, darunter seltene Arten wie die Kleine und Große Moosjungfer oder der Kleine Blaupfeil. Auch für Schmetterlinge hat das Gebiet eine hohe Bedeutung. In den letzten Jahren konnten im Natuschutzgebiet 41 Tagfalterarten, darunter viele bedrohte Arten wie der Sumpfwiesen-Perlmuttfalter, beobachtet werden. Auch botanisch birgt das Gebiet mit beispielsweise einem großen Bestand des Wald-Läusekrauts Schätze.

Wegen seiner Größe, seiner Artenvielfalt und landschaftlichen Schönheit besitzt das Gebiet überregionale Bedeutung.

Tipp

Das Hafenlohrtal erkunden

Das gesamte Hafenlohrtal ist durch Wanderwege und Radwege gut erschlossen und bietet vielfältige Naturerlebnis- und Beobachtungsmöglichkeiten, z.B. in den Naturschutzgebieten Hafenlohrtal, Metzgergraben/Krone und Eichhall. Im unteren Hafenlohrtal befinden sich zudem die Sommerweiden der Wasserbüffel.

Dies ist eine alte Landschaft, die gibt es gar nicht mehr, hier ist die Zeit stehen geblieben. Wenn Landschaft Musik macht, dies ist ein deutsches Streichquartett

Kurt Tucholsky bei einem Besuch des Hafenlohrtals im Spessart 1927

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