Lkr. Main-Spessart und Bad Kissingen, 180 ha


Das Untere Schondratal gehört in Teilen zu zwei Naturparken: Der 105 ha umfassende südliche Bereich liegt im Naturpark Spessart, der nördliche im Naturpark Rhön. Das tief eingeschnittene Tal wird eingerahmt von steilen, überwiegend mit Laubmischwald bestockten Hängen. Durch den Talgrund schlängelt sich die Schondra mit ihrem Ufergehölzsaum, ihren Auenwaldflächen und Hochstaudenfluren sowie aufgelassenen und noch bewirtschafteten Nass- und Feuchtwiesen. Schutzzweck ist die Erhaltung des weitgehend ungestörten Talbereichs mit seiner Vielfalt an Biotopen und Arten.

Von Gräfendorf aus kann das Schondratal auf verschiedenen Rad- und Wanderwegen erkundet werden.

Wissen

Der verlorene Kampf um die Flussperlmuschel

Jahrelang haben Experten um das Überleben der letzten Flussperlmuscheln in der Schondra gekämpft – wie es scheint vergebens. Bei den letzten Untersuchungen konnten keine lebenden Muscheln mehr im Gewässer gefunden werden. Die Muscheln lebten dort eingegraben im Sediment und ernährten sich von feinen Nahrungspartikeln, die sie aus dem Wasser filterten. Diese Lebensweise macht die Flussperlmuschel empfindlich gegen Wasserverschmutzung und Sedimenteinträge. Beide Faktoren dürften für das Erlöschen der Muschelpopulation verantwortlich sein.