Libellen - Geflügelte Edelsteine im Spessart
Das Maintal beherbergt mit vielen hochwertigen Biotopen und seinem milden Klima die meisten Libellenarten im Spessart. Der Main ist auch die bayerische Einflugschneise für westmediterrane und wärmeliebende Neuankömmlinge. Im kühleren Hochspessart kann man dann hingegen echte Moorlibellenarten antreffen.
Die Vielfalt an Lebensräumen in Verbindung mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungenbiete bietet hohes Potential für Libellenvielfalt im Spessart. So konnten im Gesamtspessart bisher bisher 57 der 76 in Bayern beschriebenen Arten nachgewiesen werden. Allerdings gelten fünf Arten davon als ausgestorben oder verschollen.
Im Hafenlohrtal wurde in den letzten Jahren über die Gebietsbetreuer die Anlage von bisher gut 20 Stillgewässern initiiert. In einem Bereich mit fünf neu angelegten Gewässern konnten bis Ende 2023 28 Libellenarten, darunter bayernweit stark bedrohte Arten wie Große Moosjungfer oder Kleine Binsenjungfer nachgewiesen werden. Vom gefährdeten Kleinen Blaupfeil wurde 2022 sogar eine ganze Population entdeckt.
Wusstest du, dass es Urlibellen schon vor 320 Mio. Jahren und das es Arten mit bis zu 70 cm Flügelspannweite gab? Damit waren sie die größten Insekten aller Zeiten.