Großflächige Ausbreitung in den Feuchtwiesen des Sinngrunds
Das Wasser-Kreuzkraut ist eine mit dem Jakobs-Kreuzkraut eng verwandte und für Weidetiere giftige Pflanze, die sich u.a. großflächig in den Feuchtwiesen des Sinngrunds ausgebreitet hat. 2019 wurden in den berühmten Schachblumenwiesen durch den Naturparkverein Kreuzkraut-Vorkommen im Gesamtumfang von rund 100 Hektar Fläche erfasst.
Das Wasser-Kreuzkraut hat einen zweijährigen Lebenszyklus. Im ersten Jahr wird eine Blattrosette ausgebildet, im zweiten Jahr blüht die Pflanze. Dabei produziert sie enorm große Samenmengen und kann auch nach einem Schnitt wieder zur Blüte kommen.
Frische Pflanzen werden von Weidetieren zwar nicht gefressen, doch über das Heu aufgenommen kann das Kreuzkraut Leberschäden verursachen, die zum Tod führen können.
Maßnahmenpakete
Um eine weitere Ausbreitungen zu verhindern und die Giftpflanze mittelfristig wieder zurückzudrängen, setzen wir seit 2020 gemeinsam mit Behörden, Landwirt:innen und Gemeinden Maßnahmenpakete um:
Regelmäßige, flächenscharfe Erfassung der Kreuzkrautbestände als Planungsgrundlage für die Bekämpfung der Giftpflanze und zur Erfolgskontrolle.
Auf stark befallenen Flächen Mahd und Entsorgung des Mahdguts über Biogas- bzw. Kompostanlagen.
Auf den weniger stark befallenen Flächen werden die Kreuzkrautpflanzen von Hand ausgestochen. Hier sind u.a. bei Aktionstagen Ehrenamtliche des Bergwaldprojekts e.V., Schülergruppen sowie weitere Helferinnen und Helfer aus der Region im Einsatz.
Information und Beratung von Landwirt:innen und Landnutzenden.
Die Monitoring-Ergebnisse zeigen, dass die bisherigen Maßnahmen erfolgreich sind und das Wasser-Kreuzkraut im Sinngrund auf vielen Flächen deutlich zurückgedrängt werden konnte. Dennoch werden wir auch in den nächsten Jahren die Maßnahmen weiterführen, um die Bewirtschaftbarkeit der Wiesen im Sinngrund langfristig zu sichern.